Die Traurigkeit der Seele
Wir haben uns jetzt mit verhaltensrelevanten Gefühlen und nicht verhaltensrelevanten Gefühlen beschäftigt.
Und ich habe ausgeführt, dass der gegenwärtige Umgang des Menschen mit diesen Gefühlen häufig genau der Falsche ist, weil die Gefühle blockiert sind und deswegen ihre wahre Bedeutung nicht preisgeben können.
Das bedeutet: Menschen verletzen leichtsinnig echte Randbedingungen ihrer Existenz und sie lassen sich von Einschränkungen begrenzen, die gar nicht real sind.
All das führt dazu, dass die menschliche Seele sich nicht ihrem Potential entsprechend entfalten kann.
Und das macht sie traurig - die Seele.
Wir haben es deshalb noch mit einer dritten Art von Gefühl zu tun:
der Traurigkeit der Seele
Hier gehört Depression dazu, hier gehören Gefühle von Sinnlosigkeit, Wertlosigkeit, Trostlosigkeit und ganz allgemein Traurigkeit dazu.
Diese Gefühle sind verhaltensrelevant! Sie werden so lange wachsen, bis ein Mensch beginnt, sein ureigenes Leben zu leben und sein Potential zu entfalten - seine Träume zu verwirklichen und sein falsches Weltbild abzuschütteln.
Das sind die Gefühle, welche in den einsamen Momenten nach oben drängen: wenn wir irgendwo warten müssen, wenn wir nachts nicht schlafen können, wenn unerwartete Pausen entstehen.
Es ist das Grundgefühl eines Lebens, das mit ständiger Aktivität, Handys und sonstigen Suchtarten verdrängt werden soll.